Worauf ihr vor und bei der Reise achten solltet

Fahrt ihr leidenschaftliche gerne mit dem Rad und möchtet euer liebstes Hobby mit dem Vierbeiner teilen? Möchtet ihr mit der Fellnase sogar einen richtigen Fahrradurlaub unternehmen? Dann habt ihr unterschiedliche Möglichkeiten. Sowohl Tagesausflüge, bei denen der Vierbeiner mitläuft, als auch mehrtägige Radwandertouren versprechen eine schöne Auszeit. Damit die Ferien mit Hund zum Vergnügen werden, solltet ihr die Reise gründlich vorbereiten und einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Erster Schritt: Hund ans Radfahren gewöhnen

Damit der Aktivurlaub mit dem Hund gut verläuft, sollte man rechtzeitig planen und einige Vorkehrungen treffen. Idealerweise gewöhnt ihr euren Hund schon vorab an das „Radfahren“. Generell haben die vierbeinigen Freunde – abhängig von ihrer jeweiligen Rasse – einen unterschiedlich stark ausgeprägten Bewegungsdrang. So können mittelgroße, gesunde Hunde problemlos bis zu zehn Kilometer täglich laufen. Kleine Hunde sind imstande, bis zu fünf Kilometer zurückzulegen. Und Schlittenhunde wie der Husky können sogar problemlos bis zu 20 Kilometer täglich mitlaufen.

Euer Hund sollte im Urlaub aus Sicherheitsgründen immer auf der abgewandten Seite der Straße laufen.

Prinzipiell kann (fast) jeder Hund neben einem Fahrrad herlaufen. Es dauert allerdings eine Weile, ehe sich der vierbeinige Freund an das Fahrrad gewöhnt hat. Deshalb solltet ihr rechtzeitig vor dem Urlaub mit einigen kleinen „Übungseinheiten“ starten. Zunächst sollte sich das Haustier das Rad lediglich aus der Nähe anschauen, beim nächsten Mal folgt dann eine erste Kurzstrecke. Diese sollte maximal fünf Minuten dauern, wobei sich die Einheit mit jedem Tag steigern lässt.

Auch an ein Fahrrad mit Seitenwagen muss sich der Hund erst „herantasten“. Wichtig ist hierbei einerseits, dass sich der Hund wohlfühlt und sicher untergebracht wird. Dennoch muss euer Vierbeiner lernen, während der Fahrt nicht selbstständig herauszuspringen. Dafür kann man dem mitdenkenden Tier Kommandos wie „bleib“ und „raus“ beibringen, sodass es nicht einfach ohne Erlaubnis herausspringen kann. Sobald das Mitlaufen oder -fahren reibungslos funktioniert, steht einem ersten gemeinsamen Radurlaub nichts mehr im Wege.

Damit ein Hund mit in den Urlaub kann, muss er „radtauglich“ sein. Das Mindestalter beträgt etwa ein bis eineinhalb Jahre. Auch ältere Hundesenioren, die körperlich eingeschränkt sind, sollten nicht mehr neben dem Rad herlaufen. Im Zweifelsfall sollte der Tierarzt eine Empfehlung aussprechen, ob der Vierbeiner (noch) fit genug ist, um an einer mehrtägigen Radtour teilzunehmen.

Radurlaub mit dem Hund vorbereiten – das gibt es zu tun

Bei der Planung des Radurlaubs mit dem Hund gibt es einiges zu beachten. Bevor ihr mit eurer Fellnase in die weite Welt loszieht, solltet ihr euch um die nachfolgenden Dinge kümmern: 

  • Vor jedem Campingurlaub mit Hund solltet ihr euch um die Transportmöglichkeiten Gedanken machen. Generell lassen sich Hunde entweder auf Rädern mit Anhängern oder im Körbchen mitnehmen. Manche bevorzugen das Lastenrad, weil die stabile Box nicht umfallen kann. Allerdings fühlen sich manche Haustiere nicht wohl, wenn sie fernab vom Herrchen „hintendran“ mitgenommen werden. 
  • Auch auf das Material solltet ihr besonderes Augenmerk legen, damit ihr jederzeit sicher unterwegs seid. Idealerweise sollte ein gutes Rad mit Anhänger mit einer Federung ausgestattet sein, die Stöße auf dem Untergrund abfedert. Außerdem sollte der Hunde-Anhänger mit Dach wasserfestes Material mitbringen, damit der Vierbeiner bei einem Regenschauer trocken bleibt. Um ein wenig „Fahrtwind“ zu schnuppern, schadet es nicht, wenn der Fahrradanhänger eines oder mehrere Fenster hat. 
  • Schlussendlich wird bei einem gelungenen Fahrradurlaub mit dem Hund passendes Zubehör für den Heimtierbedarf benötigt. Für die Reise gilt es, ausreichend Proviant und wichtige Ausstattungsgegenstände mitzunehmen. Dazu gehören neben Wassernapf und Trinkwasser auch Handtücher zum Trockenreiben. Ein weiteres, hilfreiches Plus kann ein kleiner Hundeschlafsack sein. Insbesondere im Spätsommer, wenn die Temperaturen nachts rapide fallen, freut sich der Hund über einen solchen Schlafsack oder eine Decke. 
  • Neben dem Gepäck solltet ihr euch überlegen, welche Reiseroute für einen Urlaub mit Hund geeignet ist. Hierbei macht es Sinn, sich die Tour entweder selbst zusammenzustellen oder auf bewährte Reisewege zu vertrauen. Wenn sich der Hund bester Gesundheit erfreut und mitläuft, sollten maximal 30 Kilometer täglich geplant werden. Doch selbst mit Anhänger oder Seitenwagen sollte die maximale Kilometerzahl bei 50 bis 100 am Tag liegen. So bleibt dem Vierbeiner zwischendurch genug Zeit, um sich auszuruhen. Zudem habt ihr so die Chance, eure Pausen zu genießen und beispielsweise Sehenswürdigkeiten anzuschauen. 
  • Um hinsichtlich der Kosten keine bösen Überraschungen zu erleben, bietet es sich an, den Urlaub vorab ungefähr durchzurechnen. Abhängig von der Reisezeit, der Route und den Mitreisenden kann eine Woche Radurlaub mit Hund unter 400 Euro kosten. Es macht allerdings Sinn, besser ein kleines Polster von 100 bis 200 Euro zusätzlich einzuplanen. In jedem Fall sollte die Unterkunft rechtzeitig – bestenfalls bis zu sechs Monate im Voraus – gebucht werden.
Hecheln auf Reisen ist kein Grund, um beunruhigt zu sein. Sollte euer vierbeiniger Begleiter allerdings röcheln, husten oder verstärkt sabbern, dann könnte er überhitzt oder gestresst sein. Dann macht es Sinn, eine Pause einzulegen.

Radurlaub mit dem Hund – was während der Fahrt gilt

Während der Radtour gibt es einige Verhaltensrichtlinien, die ihr beachten solltet. Sofern der Hund neben dem Rad herläuft, bestimmt immer er das Tempo. Idealerweise läuft der Vierbeiner im leichten Trab ein kleines Stück vor dem Fahrrad. Sofern die Fellnase zurückfällt, ist eine Verschnaufpause dringend anzuraten. Bei Temperaturen über 30 Grad solltet ihr zudem keine langen Strecken mehr im Urlaub fahren, sondern maximal Kurzstrecken. 

Stark befahrene Straßen kommen für einen Fahrradurlaub mit Hund nicht infrage, da die Verletzungsgefahr viel zu groß ist. Weicht stattdessen auf Fahrrad- und Feldwege und notfalls auf verkehrsarme Nebenstraßen aus. Auch Asphaltstrecken solltet ihr eurem Hund zuliebe meiden, damit dessen Pfötchen nicht unnötig strapaziert werden. Da sich der Asphalt im Sommer stark aufheizt, kann sich der Hund daran sogar die Ballen verbrennen. Deshalb sollte die „Sightseeing-Tour“ an heißen Tagen mit Temperaturen über 25 Grad Celsius morgens erfolgen. Während der prallen Mittagshitze läuft der Vierbeiner besser nur auf dem Gras oder im Schatten.

Es versteht sich von selbst, dass euer Hund im Urlaub auf Zuruf gehorchen sollte. Speziell im Straßenverkehr ist dieser Grundgehorsam notwendig, um Unfälle und Auseinandersetzungen zu verhindern. Zudem solltet ihr immer ein Erste-hilfe-Set einpacken, um dem vierbeinigen Freund im Notfall schnell helfen zu können.

Empfehlenswerte Radtouren mit dem Hund – die schönsten Routen

Es gibt viele schöne Routen, die sich gemeinsam mit dem Hund begehen lassen. Im Schwarzwald können Hund und Herrchen beispielsweise gemeinsam nach Herzenslust radwandern gehen. Auch Fernradwege oder abwechslungsreiche Citytrips sind empfehlenswert. So kann ein Radurlaub mit Hund beispielsweise am Donau-Radweg, Fünf-Flüsse-Radweg oder Main-Radweg entlangführen.

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