Verreisen mit Hund: Stress vermeiden und lindern

Eine Reise verspricht für Mensch und Tier wohltuende Abwechslung. Doch während sich Zweibeiner unterwegs amüsieren und erholen, kann der Aufenthalt abseits der gewohnten Umgebung für Hunde überaus anstrengend sein. Nicht nur sensible und ängstliche Vierbeiner erleben dabei Stress – auch für ausgeglichene und gut sozialisierte Tiere kann das Reisen eine Belastung sein. Glücklicherweise gibt es verschiedene Methoden, um den Urlaub für Hunde angenehmer zu gestalten. Einige Möglichkeiten hier zum Nachlesen.

Transportmittel sorgfältig wählen

Je länger die Anreise und je mehr Eindrücke währenddessen auf Hunde einprasseln, desto stressiger für die Tiere. Insbesondere Flugreisen und Fernreisen sind deshalb für viele Fellnasen mit einem erhöhten Stresslevel verbunden. Auch Reisen mit Bus und Bahn sind eine Herausforderung. Kennt ein Hund das entsprechende Transportmittel noch nicht, sollte die Nutzung vor der Reise unbedingt trainiert werden. Bei Flugreisen ist das natürlich nicht ohne Weiteres möglich, aber Zug- und Busfahrten lassen sich gut mit Hunden üben. Im Unternehmensblog der Freiburger Verkehrs AG wurden wichtige Tipps zum Hundetraining in öffentlichen Verkehrsmitteln arrangiert.

Sind Hunde bereits an das Autofahren gewöhnt und vertragen dies gut, steht das ideale Verkehrsmittel für die Urlaubsreise mit Hund schnell fest. Die Tiere sind mit den Gerüchen, Bewegungen und Geräuschen vertraut und erleben deshalb deutlich weniger Stress als in für sie fremden Transportmitteln. Das Auto hat weitere Vorteile, weil sich beispielsweise Pausen individuell einlegen lassen und auch die Temperatur im Innenraum direkt angepasst werden kann. 

Konkrete Tipps für Autoreisen mit Hund wurden in einem separaten Beitrag zusammengestellt.

CBD-Öle zur Stresslinderung

Um den Stresspegel während der An- und Abreise sowie am Reiseziel zu senken, lassen sich verschiedene stresslindernde Substanzen verwenden. Darunter Öle mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD). Dieser Stoff stammt zwar aus der Hanfpflanze, ist aber im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv. Rauschzustände löst CBD deshalb keine aus. Stattdessen wird CBD unter anderem eine angstlindernde und entkrampfende Wirkung nachgesagt. Die pflanzliche Substanz interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das Menschen und Hunde aufweisen. „Dabei handelt es sich um ein Verbindungssystem, ein Netzwerk, das einen Austausch zwischen Gehirn und Organismus ermöglicht, und vorwiegend auf das Schmerzempfinden, die Bewegungsfähigkeit, das Erleben von Gefühlen und auf das Bewusstsein wirkt“, erklärt eine ehemalige Tierärztin in einem Produktratgeber, der hochwertiges CBD Öl für den Hund im Test aufzeigt. Innerhalb dieses Systems werden Nervenfunktionen durch körpereigene oder von außen zugeführte Cannabinoide angesprochen. Die Gabe von CBD als Nahrungsergänzungsmittel kann Hunden das Bewältigen von stressigen Situationen erleichtern.

Für Hunde sind spezielle CBD-Öle zu verwenden, die anders als viele Produkte

für Menschen keinerlei Restbestandteile von THC enthalten.

Lavendel als Ergänzung

Eine weitere Möglichkeit, gestresste und nervöse Hunde zu beruhigen, besteht im Einsatz von Lavendelduft. Dieser hat eine beruhigende Wirkung und lässt sich sehr flexibel einsetzen. Ein paar Tropfen auf dem Hundekissen in der Transportbox des Autos kann ebenso nützlich gegen Stress sein wie eine kleine Dosis Lavendelöl am Halsband. Im Idealfall wurde der milde Duft bereits vor der Reise durch das Training mit Entspannung assoziiert. Riechen Hunde beispielsweise jedes Mal Lavendel, wenn sie zuhause entspannt in ihrem Körbchen, ihrer Box oder auf einem Hundekissen liegen, ruft er auch unterwegs die angenehmen Erinnerungen hervor.

DAP-Produkte zur gezielten Beruhigung

Eine weitere Option sind die sogenannten DAP-Produkte. DAP steht für Dog Appeasing Pheromone – Beruhigungspheromone für Hunde. Die Produkte – darunter Sprays, Zerstäuber und Halsbänder – enthalten künstliche Nachbildungen der natürlichen Pheromone, die sowohl auf Welpen als auch ausgewachsene Hunde eine beruhigende Wirkung haben. Für Menschen ist der Stoff geruchlos. Inzwischen gibt es einige Studien, welche die Wirkung von DAP-Produkten zur Beruhigung der Tiere bestätigen. Dennoch gibt es Vierbeiner, die nicht oder gar negativ darauf reagieren. Ein Test vor Abreise ist deshalb elementar. 

Packliste – auch an den Ernstfall denken!

Routinen und Gewohntes mindern Stress bei der Reise. Beim Packen für den Hund sollte deshalb an die gewohnten Hundeleinen und Geschirre beziehungsweise Halsbänder sowie Nahrungsmittel gedacht werden. Aber auch ein Erste-Hilfe-Set mit Zubehör wie Wundspüllösung, Desinfektionsmittel, Mullbinden und einer Zeckenzange ist wichtig, um am Reiseziel und unterwegs alles Nötige für den Ernstfall griffbereit zu haben. Vier Pfoten macht im Video auf wichtige Utensilien aufmerksam:

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Welche Hunderassen mit dem Reisen generell besonders gut zurechtkommen sollen,

haben wir in diesem Ratgeber thematisiert.

Bilder 1+2: StockSnap / Pexels unter pixabay.com

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