Reise mit Hund – Tipps für die Reisevorbereitung
„Vorfreude ist die reinste Freude.“ Dieses Sprichwort gilt ganz besonders, wenn es sich um die Vorfreude auf einen Urlaub handelt. Dabei ist es meistens gar nicht so wichtig, wo die Reise hinführen soll, ob weit weg oder irgendwo in die Nähe, ob es ein Kurztrip am Wochenende oder die Flugreise für den Jahresurlaub ist. Damit der Urlaub auch wirklich schön wird, sind in der Regel einige Vorbereitungen zu treffen. Das fängt schon beim Packen an. Neben der richtigen Kleidung und den Hygieneartikeln darf natürlich das Smartphone oder die Kamera nicht fehlen. Denn was ist ein Urlaub ohne schöne Erinnerungsfotos? Darüber hinaus sind natürlich auch die Dokumente wichtig. Je nach Reiseziel muss der Reisepass noch lange genug gültig sein. Auch die Reiseapotheke und die sonstige Ausrüstung gilt es zu checken und gegebenenfalls zu ergänzen, damit es anschließend beruhigt in den Urlaub gehen kann. Das gilt ganz besonders, wenn auch die tierischen Mitbewohner mit auf Reisen gehen.
Die Pässe checken – nicht nur die Reisepässe
Wer seinen Hund mit auf Reisen nehmen will, muss sich auch um dessen Gesundheit sorgen. Innerhalb Deutschlands ist es kein Problem. Hier brauchen Hunde keine besondere Dokumentation. Die vorgeschriebenen Impfungen hat er alle, sie sind im gelben Impfpass dokumentiert. Doch wenn die Reise ins EU-Ausland geht, braucht der Vierbeiner einen blauen Impfpass. Er ist die erste Voraussetzung für den Urlaub innerhalb der EU.
Voraussetzungen für den blauen Impfpass
Damit ein Tier den blauen Impfpass bekommt, muss es gechipt sein. Das heißt, das Tier hat auf der linken Halsseite einen Mikrochip unter der Haut implantiert. Darauf ist eine Nummer vermerkt, mit deren Hilfe das Tier identifizierbar. Damit können Behörden prüfen, ob es sich tatsächlich um das Tier handelt, das auch im Impfpass vermerkt ist, denn die Nummer wird in den blauen Impfpass eingetragen. Der Chip hat noch eine weitere Funktion. Mit der Nummer können Hundehalter ihren Vierbeiner bei Tasso.net registrieren. Läuft das Tier in einer fremden Umgebung weg und findet alleine nicht mehr nachhause, bestehen gute Chancen, dass es mithilfe des Chips wieder zu seinem Eigentümer zurückkommt.
Eine weitere Voraussetzung für den blauen Impfpass hängt davon ab, in welches Land die Reise geht. Für jedes Reiseziel gibt es bestimmte Vorschriften, welche Impfungen ein Tier haben muss, damit es einreisen darf. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen kleinen oder einen großen Hund handelt. Zwingend für alle Länder ist die Tollwut-Schutzimpfung. Doch die alleine reicht nicht aus. Die letzte Impfung darf in manchen Ländern nicht länger als ein Jahr her sein. Handelt es sich um einen Welpen, muss die erste Tollwutimpfung mindestens einen Monat her sein, damit sie anerkannt wird. Welpen dürfen also frühestens einen Monat nach der ersten Impfung Deutschland verlassen. Zusätzlich verlangen viele Länder Impfungen und spezielle Behandlungen gegen Ektoparasiten. Welche Bestimmungen für welches Reiseland gelten, können Tierhalter beim Tierarzt nachfragen. Wichtig ist, dass auf jeden Fall die Anforderungen für Deutschland alle erfüllt sind, sonst darf das Tier nicht wieder mit zurückreisen.
Die Überprüfung der Reiseapotheke
Was alles in die menschliche Reiseapotheke muss, ist jedem klar. Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, packt diese genauso mit ein, wie ein Mittel gegen Kopfschmerzen, Sonnenbrand, Insektenstiche und Ähnliches. Das hängt vom Reiseziel und der Jahreszeit ab.
Die Reiseapotheke für das Haustier soll nicht so umfangreich sein, dass sie einen Tierarzt ersetzt. In den meisten Ländern gibt es Tierärzte vor Ort, die auch „Urlauber“ behandeln. Wichtig in der Reiseapotheke sind Medikamente, die gegen Krankheiten im Urlaubsland helfen oder die verhindern, dass der Vierbeiner überhaupt erkrankt. Es gibt einige Krankheiten, die lebensgefährlich sind oder die bis ans Lebensende andauern. Welche Vorsorgebehandlung die richtige ist, weiß der Tierarzt.
Zusätzlich kommen in die Reiseapotheke für den Vierbeiner noch:
- Verbandsmaterial
- Flohkamm
- Desinfektionsmittel
- Zeckenzange
Helle Hunde brauchen Sonnecreme, damit die rosa Nasen oder die hellen Ohren keinen Sonnenbrand bekommen. Gut geeignet ist hierfür Kindersonnencreme mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor. Hat ein Tier bereits Vorerkrankungen, gehören die notwendigen Medikamente natürlich ebenfalls in die Reiseapotheke.
Welche Ausrüstung soll mit?
Die Ausrüstung ist stark davon abhängig, welche Aktivitäten geplant sind. Wichtig ist, eine Ersatzleine und eine Ersatzhalsband dabeizuhaben, falls die Leine kaputt geht. Es ist sehr ungünstig, wenn der Hund auf dem Campingplatz plötzlich ohne Leine ist. Denn auf vielen Campingplätzen gelten sehr strenge Vorschriften, was das Anleinen von Hunden anbelangt. Vielerorts gelten Vorschriften bezüglich Leinenzwang nicht nur auf dem Campingplatz. Oft ist eine Leine vorgeschrieben, wenn der Hund sich auf der Straße oder öffentlichen Wegen und Plätzen befindet. In einigen Ländern gilt Leinen- und Maulkorbpflicht immer und überall. Manchmal ist der Hundehalter auch nur dazu verpflichtet, Leine und Maulkorb überall dabeizuhaben, um sie im Bedarfsfall zur Hand zu haben.
Andernorts ist es beispielsweise Pflicht, dass der Hund in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Maulkorb trägt. Wer in ein solches Land reist, sollte sich schon zuhause einen Maulkorb besorgen und das Tragen schon vorher üben, dann gibt es im Bedarfsfall keinen Stress. Der Maulkorbzwang gilt dann übrigens für Hunde aller Größen.
Weiterhin wichtig sind Kotbeutel und Hundehandtücher und natürlich die Lieblingsschlafunterlage.
Fazit
Wenn der Vierbeiner mit in den Urlaub fährt, sind die Vorbereitungen für die Reise viel umfangreicher. Aber auch der Spaß im Urlaub wird mit Hund garantiert viel größer.
Abbildung 1: Pixabay © dimitrisvetsikas1969 (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © tassilo111 (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © antranias (CC0 Public Domain)
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